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AutorenbildDörthe Kähler

Wie gedenken?


Heute werden sie täglich und allerorten verwendet: Begriffe, die sich auf jene düstere Zeit beziehen. Mit jedem Mal, da diese Worte auf Heutiges und Heutige gemünzt werden, zieht sich eine Decke über das, was war. Das, was wirklich war und was ab einem Tag Ende Januar 1942 in Wannsee unabwendbar blieb: es wird (trotz aller Gedenkreden) immer neu vehement verwischt und begraben.

Denn wer heute zu jemandem, der nicht der eigenen Meinung ist, "Nazi" sagt, löscht das Gedenken aus. Das Gedenken an lebendige Kinder, Mütter, Väter, die aus ihren Betten, aus den Armen ihrer Lieben gerissen wurden, eingereiht und in den Tod gestoßen.

Das Böse, das geschah, vergeht nicht. Zu trauern um die Menschen, die von unseren Landsleuten Gesicht zu Gesicht ermordet wurden, wäre unser Wall gegen neues Böses.


rainStein berichtet von denen, deren Leben im Mordfeuer unterging: Worte, Fotos, Briefe. Sie erzählen einen Schmerz, der nie vergeht.

Lesen Sie unsere Lyris-Bände. Lesen Sie "Marianne. Eine wahre Geschichte". Lesen Sie "Das Kind im Park". Lesen Sie "Die Frau mit der Lotosblume". Lesen Sie "Verena von Hammertsein und ihre jüdischen Freundinnen". Lesen Sie "Hinter dem Schweigen".


Lesen Sie u.a. von Hillel Krohn, einem der ermordeten Cousins von Rhea Schönborn. Nur Rhea wurde gerettet, hat als Kleinkind mit Hilfe fremder Menschen die Jahre der tödlichen Verfolgung in Berlin überlebt und ist noch heute unter uns. (Das Kind im Park).

Hillel Krohn, Berlin, Januar 1942

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