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- Yvonne Livay im "Zauberberg"
Am Abend des 12. Juni 2025 füllte sich die ehrwürdige "Zauberberg"-Buchhandlung an der Bundesallee in Berlin mit vielen neugierigen Besuchern, die Yvonne Livay erleben wollten. Yvonne Livay ist aus Jerusalem angereist, um in Berlin auszustellen und ihre deutschsprachigen Bücher bekannt zu machen. Im Mittelpunkt des Abends stand Livays Buch "Die Frau mit der Lotosblume" (rainStein 2020). Aber zunächst rezitierte Yvonne Livay Gedichte, die sie vor wenigen Wochen am Holocaustgedenktag geschrieben hatte. ( Livay veröffentlichte, ebenfalls bei rainStein, bereits zwei Lyrikbände.) Yvonne Livay stellte sich und ihren künstlerischen Werdegang vor, berichtete dem Publikum insbesondere von ihrer Verbindung zur bekannten Jerusalemer Künstler- und Autorengruppe "Lyris" , der auch bei rainStein ein besonderer Platz zukommt (inzwischen sind im rainStein Verlag acht Lyris-bezogene Bücher erschienen!) und beantwortete Fragen der Besucher. Das Publikum verstand, wie schwierig es ist, ein Buch über die Vernichtung, den Verlust fast der ganzen Herkunftsfamilie zu schreiben - und den Weg in den Verlust (hier: Briefe der dann ermordeten Familie aus dem Ghetto) zu dokumentieren. Es war Livay anzumerken, daß eine eigentliche Lesung aus dem Werk zu emotional hätte werden können. So gehörte die Aufmerksamkeit der Entstehungsgeschichte und den Hintergründen des Buches. Gastgeber des Abends waren Frau Liublina und Herr Schooff, die mit einer wunderbaren Buchhandlung eine großartige Lesergemeinschaft anziehen - was sich auch an diesem bedeutsamen Abend zeigte, von dem noch niemand wußte, daß es der Vorabend historischer Ereignisse im Nahen Osten sein würde. Yvonne Livay im "Zauberberg" mit Frau Liublina (Inhaberin), 12.06.2025
- Yvonne Livay im Juni in Berlin
Yvonne Livay stellt im Juni 2025 unter der Schirmherrschaft der von Baum-Stiftung im "Primobuch" Berlin (Steglitz) aus, am Samstag vor Pfingsten wurde die neue Ausstellung eröffnet: Zeichnungen, Graphiken, Radierungen - eine abwechslungsreiche Sammlung ihrer interessantesten Werke der letzten Jahre. Ja, endlich sind diese Werke aus Jerusalem wieder in Berlin zu sehen! Im " Primobuch ", im " Zauberberg " und hier bei rainStein.de können dazu auch die Bücher von Yvonne Livay , in denen wunderbare Werke früherer Jahre abgebildet sind, erworben werden. - Nächster Termin: Lesung von Yvonne Livay im " Zauberberg ", Donnerstag. 12.6.25, 20.00. Yvonne Livay in Berlin (Primobuch), mit Dörthe Kähler (7.6.2025)
- Geschichte: "Großmutter Hanna"
Hannas Schicksal war nicht nur eine private Tragödie, sondern Teil der tragischen deutschen Geschichte: Vor einigen Tagen startete auf Youtube mit bisher zwei Beiträgen die Mini-Video-Reihe "Großmutter Hanna". Dörthe Kähler erkundet dabei das Schicksal ihrer Großmutter Hanna, die sie nie kennengelernt hat und über die sie bis vor Kurzem fast nichts wußte. Eine Reise, die auch physisch stattfand - , entlang der entdeckten Lebensstationen. Eine Kombination direkter Entdeckung an Orten mit kurzen Kommentaren, die weitere Informationen liefern und die emotionale Suche nach Verbindung und Verstehen abbilden. Momentan geplant: jeweils ein neuer Beitrag am Freitagabend, zu finden unter dem rainStein-Youtube-Kanal @rainstein . Hier der Zugang zum ersten Beitrag: Großmutter Hanna. Endlich habe ich sie gefunden! Video-Reihe "Großmutter Hanna"
- Yvonne Livay aus Jerusalem im Juni in Berlin
Yvonne Livay aus Jerusalem wird im Juni 2025 erneut in Berlin sein. Yvonne Livay , geb. 1942 in Zürich, ist Künstlerin und rainStein-Autorin. Yvonne Livay stellt ihre Werke seit Jahrzehnten sowohl in ihrer Heimat wie international vor. Wir freuen uns auf viele Begegnungen! Am 7. Juni 2025 wird die neue AUSSTELLUNG von Yvonne Livay SONNENFINSTERNIS - SOLAR ECLIPSE eröffnet. PRIMOBUCH-GALERIE , 7.6. - 28. 6. 2025 Herderstr. 24 (Ecke Gritznerstr.) 12163 Berlin www.primobuch.de (`+49 30 7017 8715) VERNISSAGE : Samstag, 07. JUNI 2025 um 16:00 UHR GALERIEGESPRÄCH: Samstag: 28. JUNI 2025 um 17:00 UHR FINISSAGE: Samstag, 28. JUNI 2025 Öffnungszeiten: Montag- Samstag 11 – 18 UHR UND am 12. Juni um 20 Uhr findet in der Buchhandlung „ DER ZAUBERBERG“ eine Lesung statt. Yvonne Livay spricht dort über ihr im rainStein Verlag publiziertes Buch „ DIE FRAU MIT DER LOTOSBLUME “. Die Adresse: Bundesallee 133, 12162 Berlin, www.der-zauberberg.eu +49 30 5673 9089 Yvonne Livay
- Gärtnern und Lesen. Zum 08. Mai
Gedenken an alle, die Freiheit und Leben wollten Am 8. Ma i 1945 schuftete Ingeburg Kähler seit früh in einer Schleusinger Gärtnerei, genoß "erster Hand" den überbordenden Frühling und dokumentierte dann, wie es sich für Lehrlinge gehörte, akribisch alle Garten- und Wetterbesonderheiten des Tages. Am Abend war für sie schon Geschichte, daß die Deutsche Wehrmacht endlich kapituliert und die Amerikaner Thüringen besetzt hatten: Nun ging es ums Überleben und darum, im Chaos neues Leben zu erdenken, zu wagen und zu verteidigen. Um Ingeburg herum waren die, auch ihrer eigenen Generation, die "mitgemacht", sich um Politik "nicht gekümmert" und all jene, die heißen Herzens geglaubt hatten, mit dem nationalen Sozialismus ihre, ja, die ganze Welt retten zu können. Fast alle hatten Staat, Partei und Führer zugejubelt oder hatten genickt, hatten den Zeitungen, dem Radio, den Wochenschauen, den Lehrern und Parteigenossen vieles geglaubt. Millionen hatten alles ertragen, die Regeln eingehalten, hatten nach Verrätern und Abweichlern gesucht, die Kriegswirtschaft am Leben gehalten, den Krieg selbst, hatten den alten, neuen Haß auf Juden immer neu entflammt, den Haß auf krankes, lebensunwertes Leben, den Haß auf Andersdenkende. Nicht wenige hatten gemordet, die meisten hatten nicht nach den Ermordeten gefragt und einige waren in die Wohnungen der Verschleppten eingezogen. Am 8. Mai und danach wollten viele nichts mehr vom 7. Mai und allem davor wissen. Sie wollten den Schlußstrich ziehen. Sie suchten Schuldige. Sie hatten damit nichts zu tun. Nun mußte es auch einmal genug sein. Inge kam aus der Gärtnerei, es war ein Tag wie jeder andere und doch: Nun war sie frei, endgültig frei! Sie war befreit! Endlich! Aber - war der Albtraum ihrer diktaturgläubigen Generation vorüber? (Mehr dazu im Buch " Frei - in zwei Diktaturen "! Manche sagen, das Buch sei wahnsinnig spannend! - wie ein Krimi...) Aus dem Tagebuch Ingeburg Kähler 08. Mai 1945
- Emil Fischer und Antje Witsch
Vor 16 Jahren, 2009, fertigte Antje Witsch-Bakhet (1942-2025) nach einem historischen Photo das wunderbare Emil-Fischer-Porträt für " Der Nobelpreisträger. Emil Fischer in Berlin ", einem rainStein-Buch von Dörthe Kähler und Dr. Andrea Tran-Betcke . Im Gedenken an die Künstlerin und kürzlich verstorbene Nachbarin des rainStein-Verlages in der Emil-Fischer-St r., Berlin-Wannsee, können Sie hier noch einmal das Emil-Fischer-Porträt im aktuellen Schaukasten des rainStein-Verlages betrachten: rainStein Schaukasten
- Mai 1945 - Mai 2025
Mai 1945 - Mai 2025: Der große Krieg, der alles und jeden erfaßt hatte, in ganz Europa, in Fernost, in den USA - er endete in Deutschland mitten in einem der schönsten Frühlinge seit langem. Nicht vorstellbar die Zahl derer, die nicht überlebt hatten. Millionen zu Tode gebracht. Niemand kann sich das vorstellen. Nicht die Zahlen. Noch weniger die Umstände. Wir verstehen die Soldatentode nicht und nicht die der Zivilisten. Und wir wissen gar nicht, wie man danach, nach all dem, weiterleben konnte. Die Angehörigen, Trauernden, Geflüchteten, Hungernden, Verratenen, Heimatlosgewordenen. Die zu Krüppel und Waisen Gewordenen. Die Mörder. Auf der anderen Seite die bewaffneten, kämpfenden und die unbewaffneten Helfer und Retter. Und die endlos vielen, die wir Opfer nennen, weil sie Objekt von Gewalt und Mordlust, von gezieltem oder zufälligem Vernichtungswillen wurden. Wer kann das verstehen? Wie auseinanderhalten? Hier ist niemand unberührt hindurchgegangen. Wer hindurchging, gab, was er über sich erfuhr und von anderen sah, weiter, an seine Kinder. Mit oder ohne Worte. Und heute sind wir Kinder, Enkel, Urenkel derer, die "dort" drinnen waren, überlebten - oder verlorengingen. Bei rainStein sehen wir zurück, um zu wissen, zu verstehen, und mit diesem Wissen auf unser eigenes Leben und auf das der anderen zu schauen. Wir WOLLEN uns erinnern. Unter all unseren Büchern seien hervorgehoben: " Marianne ", " Das Kind im Park ", " Frei in zwei Diktaturen " und " Die Frau mit der Lotosblume ". Es gehören hierher: " Hinter dem Schweigen " sowie " Verena von Hammerstein und ihre jüdischen Freundinnen ". Ganz in diesem Sinne des Erinnern- und Verstehenwollens bringt rainStein momentan zusätzlich jeden Freitagabend auf dem @ rainstein.de- Kanal die Youtube -Mini-Videoreihe "Großmutter Hanna": Dörthe Kähler berichtet über ihren Versuch, mehr über ihre nie gekannte und in der Familie fast verschwiegene Großmutter Hanna herauszufinden. Hanna war offenbar Opfer der "Euthanasie-Aktion" im Dritten Reich (1941). Heute ist Jom haShoa , nächste Woche Jom haZikaron , der jüdische Gedenktag an die Shoa und der an das Heldentum derer, die dem Nationalsozialismus widerstanden. Die Lage im wunderschönen Frühjahr 2025: Wenn Enkel der Täter einigen (israelischen und russischen) Kindern der Opfer vorschreiben, wie das Kriegsende (gemeinsam in Deutschland) zu begehen ist und verhindern, daß Opfernachfahren heute auf deutschen Boden kommen. Hierzu auch mehr in der sehr lesenswerten aktuellen Blog-Reihe von Ulrich Kasparick zu den rettenden jüdischen Kindertransporten 1938/39 aus Deutschland nach England. Marianne. Eine wahre Geschichte.
- Erfolg: "Winde über Jerusalem"
Der schöne Erfolg der Veranstaltung "Winde über Jerusalem" in Berlin-Frohnau kam nicht von ungefähr. In Kooperation mit dem rainStein Verlag hatten die wunderbaren Klezmerschicksen einen ebenso berührenden wie mitreißenden Auftritt! Zur Veranstaltung, die durch Hausherrin Sabine Schmidt (Trompete/Klavier/Gitarre/Gesang) intensiv beworben worden war, strömten mehr als hundert Besucher ins am Zeltinger Platz gelegene Gemeindehaus. Schnell bildeten sich Menschentrauben vor dem Getränkestand und beim Büchertisch des rainStein Verlages, während Helfer mehr und mehr Stühle bereitstellten. Wie immer beim "Winde über Jerusalem"- Programm (ca. 2 h, inklusive Pause) lernten die Zuhörer zwischen den Musikstücken durch Text- und Filmbeispiele Dichter der Künstlergruppe LYRIS aus Jerusalem kennen. Als aus dem Buch " Die Frau mit der Lotosblume " eine Sprechmotette vorgetragen wurde, erfuhren die Besucher insbesondere von Yvonne Livay und ihrer Familiengeschichte. rainStein-Mitarbeiter und Klezmerschicksen waren einhellig begeistert von ihren Zuhörern - diese wiederum lauschten intensiv und gaben großen Zuspruch. Am Ende, inspiriert durch vorhergehende Shabbatmelodien, stimmte der ganze Saal einen abendlichen Friedensgesang an! Foto: Fam. Schmidt
- Konturen der Schicksale
Yvonne Livay las am Sonntag, 2.3.25., in Zürich über die 'Konturen der Schicksale' ihrer Familie, d.h . aus ihrem Buch " Die Frau mit der Lotosblume ", rainStein 2020. Die Bibliotekarin der Jüdischen Gemeinde Zürich, Kerstin Paul , beschreibt, worum es im Buch geht, über dessen Entstehung Livay, die hierfür aus Jerusalem gekommen war, den Besuchern "sehr lebendig und bewegend" berichtet hatte. Das Buch wurde anläßlich des Tages des jüdischen Buches in Zürich zum "Buch des Monats März" erkoren. Hier Auszüge aus dem Artikel von Kerstin Paul im aktuellen Rundbrief der Gemeinde (ICZ-Newsletter, 3.3.25): "'Du weißt, wenn ich keine Zeit haben werde, um zu schreiben, dann mach Dir keine Sorgen.' Das junge Mädchen Sala (Salunka) Dancygier zieht 1938 aus ihrer polnischen Heimat nach Basel zu Verwandten. ...1941 heiratet sie, zieht mit ihrem Mann, Simon Cholewa, nach Zürich und bekommt zwei Töchter. Währenddessen werden ihre Mutter und ihre Geschwister im Heimatort Dabrova Gornicza ins Getto umgesiedelt. Von dort schreiben sie Sala häufig Briefe. ... Ab Sommer 1943 kommen keine Briefe mehr. ... Noch vor ihrer Ehe lernt Sala Dancygier in Basel den Maler Ermanno Boller kennen. Er malt sie, und als sie schon mit Mann und Kind in Zürich lebt, schreiben sie sich Briefe. ...Erst durch diese Briefe wird die Tochter erfahren, wie viel ihrer Mutter diese Freundschaft bedeutet hat, weil sie ihr Halt gegeben hat nach dem entsetzlichen Verlust ihrer Familie. Sala ...überlebt als einzige ihrer Geschwister den Holocaust und ihr bleiben nur die Briefe aus dem Getto sowie ein Fotoalbum von ihrer Familie in Polen." Das Schreiben des Buches ist für Yvonne Livay "Trauerarbeit. Während das Buch im Entstehen ist, verarbeitet sie ihren eigenen Verlust in ihrer Kunst." ... Nicht nur die Briefe, auch Beispiele dieser Kunst werden im Buch dokumentiert. Und "das Lesen der Gettobriefe ist wie ein Versuch, die Konturen der Schicksale nachzuziehen – die Schicksale der Familienmitglieder Salas, deren Leben im Schweigen endeten. Durch diese Konturen wird die Abwesenheit umso sichtbarer. ..."
- "Winde über Jerusalem": Veranstaltung
Es ist soweit! Erneut präsentieren die " Klezmerschicksen " gemeinsam mit uns das Programm "Winde über Jerusalem". Worum geht es? Klezmermusik, Lyrik&Text, eine Einführung sowie ein Dokumentarfilmauszug - und natürlich die Möglichkeit zum Gespräch - all das können Sie am Sonntag, den 16. März 2025 im Kirchsaal der Evangelischen Johanneskirchen- Gemeinde Berlin-Frohnau erwarten! Wir starten um 17.00 . Zeltinger Platz 18, 13465 Berlin, nahe S-Bahnhof Frohnau. Der Eintritt ist frei! Wir bitten um eine Kollekte für Verlagsprojekte . Im Mittelpunkt des Programms stehen die Autoren der international bekannten Künstlergruppe " Lyris " aus Jerusalem. Die Gruppe existierte bis vor wenigen Jahren und versammelte drei Jahrzehnte hindurch dutzende jüdische Autoren und bedeutende Künstler mit deutsch-kulturellem Hintergrund: sie waren einst der Shoa entkommen und hatten in Israel Zuflucht gefunden. Im rainStein Verlag wurden seit 2007 insgesamt acht Bände mit Lyris-Autoren veröffentlicht. Heute lebt nur noch eine Vertreterin der " Lyris ": Yvonne Livay . Lyris-Mitglieder lesen auf der Internationalen Buchmesse Jerusalem, 2011 (Foto: D. Kähler)
- Yvonne Livay liest: in Zürich
Am 02. März 2025 liest Yvonne Livay (Jerusalem) in ihrer Heimatstadt Zürich (Schweiz) aus dem Buch " Die Frau mit der Lotosblume ", das im rainStein Verlag (Berlin) erschienen ist. Die Lesung wird organisiert von OMANUT, dem Forum für jüdische Kunst und Kultur in Zürich, und findet statt unter dem Schirm des "Tages des jüdischen Buches 2025", der diesesmal "Schreiben über jüdische Katastrophen von 1932 bis heute" zum Thema hat. Ort: Jüdische Cultusgemeinde Zürich, Lavaterstr. 33, 8002 Zürich. Zeit: 14.00
- Auschwitz ist 80 Jahre her. Und nun? Wer hilft heute den Juden?
Januar 1945 - 2025. Die Befreiung von Auschwitz geschah vor 80 Jahren! Ist es erst ein Menschenalter her? Ja, noch heute leben hunderttausende Juden, die Ghettos, Versteck und Todeslager überstanden! Das Gesehene, Erlittene von damals ist noch da. - Und nun? Zu unserer Verwirrung waren es unsere Verwandten, die sich einst in jener Welt bewegten. Eine Welt, die jedem, der an die so laut verkündete "neue Zeit" glaubte, das beruhigende, berauschende Gefühl gab, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen und damit einer der "Guten" zu sein. Das Böse darin sahen sie nicht. Im Namen des Guten war aber Undenkbares zu tun und vor Vielem die Augen zu verschließen. Ja, selbst wer den "Guten" nicht glaubte - sich zu "den Guten" zu halten, war verlockend. Die wenigen, die partout nicht "Gute" sein wollten, gehörten eben nicht mehr "dazu". Was blieb ihnen? Sie schwiegen, flohen, verkrochen sich. Oder sie überwanden ihre Furcht - und halfen denen in größerer Bedrängnis, denen in Not. Und die, die sich zwischen "Gutsein" und "Dagegensein" nicht zu entscheiden vermochten? Die litten an sich selbst, es war ein Fluch. Die Trümmer in den Herzen sind, bei den einen wie bei den anderen, bis heute zu spüren. Es ist nicht vorbei. Der Haß auf Juden ist nicht vorbei. Wer steht nun bei den Juden, hier, in Israel - oder sonstwo? rainStein-Autoren und ihre nahe Verwandten sind vor einem Menschenalter den "Guten", die die Bösen waren, zum Opfer gefallen. Die Autoren waren noch Kinder, sie überlebten, verloren ihre Verwandten, die ganze Familie, alle. In rainStein-Büchern lesen Sie vom Leid, wie es war. Sie lesen von der Furcht, - und von der Hilfe, die es gab! Verwandte, Freunde, sogar Fremde wurden zu Rettern. Der Bericht über die Schrecken geht uns an, egal, wie (wo und bei wem) unsere Vorfahren waren. Der Bericht über rettende Menschlichkeit aber läßt uns aufrecht leben - und läßt uns aufrecht bei den heute erneut bedrängten Juden stehen. Aus dem Buch "Kind im Park": Hillel Kron, Berlin-Charlottenburg, geb. 1939. Anfang Februar 1943 in Auschwitz ermordet.